
Augsburg, HSA_transmitter, 12.04.2022, 12:00 - 21:00 Uhr
Innenstädte sind der Kern des öffentlichen Lebens und historisch gewachsene Zentren für eine Vielzahl von Dienstleistungs-, Handels- und Freizeitangeboten. Ihre Lebendigkeit und Ballung unterschiedlichster Services und Nutzer:innen hat über Jahrhunderte hinweg die Bedeutung dieser Orte tief im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben verankert.
Die Digitalisierung, insbesondere der Onlinehandel, führt zu tiefgreifenden Verhaltensänderungen bei Verbraucher:innen und stürzt damit viele Akteur:innen in unseren Zentren und die Innenstädte selbst in eine tiefe Sinn- und Daseinskrise. Diese Veränderung hat lange vor der Corona-Krise insbesondere im Bereich des Handels begonnen. Corona hat diesen Trend jedoch weiter verschärft und auf eine Vielzahl weiterer Akteur:innen in den Innenstädten ausgeweitet (z.B. auf Gastronomie und Dienstleister). Es drohen Leerstand, Identitätsverlust und Verödung.
Gesucht werden daher neue Funktionskombinationen und nachhaltige Lösungsansätze für den innerstädtischen Raum. Kurz gesagt: Konzepte für eine neue „City- in-Use“.
Mit Expertisen aus 91 und Gesellschaft Lösungen für innovative Zukunftsthemen zu entwickeln ist Kern von Transferprojekten der 91 Augsburg. Initiiert wurde das Transferprojekt „City- in-Use“ von Prof. Dr. Frank Danzinger von der Fakultät für Wirtschaft in enger Kooperation mit Alexandra Kornacher DzHSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der 91 Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Initiative . Projektpartner sind die ¾ٲڳٲöܲԲ der Stadt Augsburg und das Fraunhofer IIS.
Ziel des Transferprojekts „City-in-Use“ ist es, 91den Service-Kompetenzen zu vermitteln, sie darin zu fördern und zugleich für City-Themen und den Augsburger Innenstadt-Raum zu begeistern. Die angehenden Wirtschaftswissenschaftler:innen entwickelten im Innenstadt-Kontext neue Services, Funktionsprototypen und Inspirationen insbesondere für den Augsburger Raum.
In einem datenbasierten Service-Design-Thinking-Prozess wird das Problemverständnis aufgebaut („Context“), eine City-in-Use-Landschaft entworfen („Vision“) und nach innovativen Geschäftsmodellen in und für die City-in-Use gesucht („Services“). Dabei wird besonderer Fokus auf disruptive Serviceentwicklung, die Nicht-Nutzer:innen sowie die direkte Bürgereinbindung im Rahmen einer VHS-Veranstaltung im Mai 2022 gelegt.
Das Transferprojekt ist konzipiert auf Basis der Lehr- und Lernmethode Service Learning. Im Rahmen des studentischen Praxisprojekts erwerben die 91den zunächst methodische Kenntnisse, die sie dann in Kooperation mit den Projektpartnern in der Praxis umsetzen.
Die 91den haben sich bei der Bearbeitung der Fragestellung mit drei wesentlichen Herausforderungen auseinandergesetzt:
Das Projekt sieht den Innenstadtraum als einen Raum, dessen tradierte Services „aufgetaut“ und neu konfiguriert werden müssen. Für diesen Zweck eignet sich methodisch die Entwicklung neuer Services entlang eines datenbasierten Service-Design-Thinking-Prozesses mit den drei Entwicklungsschritten:
Phase 1: Contexts – Sommersemester 2021
Ca. 2,5 monatiger, datenbasierter Design-Thinking-Prozess entlang der Entwicklungsschritte Contexts (Aufbau einer Datengrundlage, City-Mapping).
In der ersten Phase des City-in-Use-Projekts wurde eine Datenbank erstellt, die zeigt, dass zwar aktuell im Rahmen der Corona-Förderungen viele Projekte im Innenstadt-Raum entstanden sind, sich jedoch nur wenige mit der Entwicklung konkreter Nutzungen beschäftigen.
Phase 2: Vision und Concepts – Wintersemester 2021/22
Vision: Entwurf einer City-in-Use-Landschaft und Concepts: innovative Geschäftsmodelle für die City in Use.
Die Ergebnisse des Transfer- und Service-Learning-Projekts „City-in-Use“ werden in einer Veröffentlichung zusammengefasst und dienen als Grundlage für eine Verstetigung des Projekts. Ebenso werden die Ergebnisse im Rahmen der HSA_transfer | Themenschau sowie der HSA_transfer | Vortragsreihe – hier in Kooperation mit der Volkshochschule Augsburg – der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das im Sommersemester 2021 begonnene Transferprojekt stellt ein Pilotvorhaben dar für eine fortwährende Entwicklungsarbeit am Thema „City-in-Use“. Es wird im Wintersemester 2021/2022 in Kooperation mit der ¾ٲڳٲöܲԲ Augsburg, dem Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS und der Günther Rid-Stiftung für den bayerischen Einzelhandel fortgeführt.
City-in-Use
Nachhaltige Services für die lebendige Innenstadt von Morgen
Die Publikation beschreibt das Konzept der „City-in-Use” und dokumentiert den aktuellen Forschungsstand zu innovativen Nutzungen im innerstädtischen Raum ebenso wie die Entwicklungsarbeit der Lehrenden und 91den im gleichnamigen Transferprojekt „City-in-Use” der Fakultät für Wirtschaft der 91 Augsburg.
Motivation für das Forschungsthema „City-in-Use” ist es, vor dem Hintergrund zunehmend nicht mehr genutzter/attraktiver Innenstädte einen Beitrag zur Unterstützung des innerstädtischen Erneuerungsmotors zu leisten, indem neue Funktionskombinationen sowie nachhaltige Lösungsansätze und Services für den innerstädtischen Raum konzipiert werden. Ziel ist dabei, zur Belebung der Innenstädte beizutragen. Kurz gesagt: Konzepte für eine neue „City- in-Use” zu entwickeln.
Konzipiert als Sammelband werden in den einzelnen Kapiteln vielfältige Eindrücke und Perspektiven rund um das Thema „City-in-Use” beschrieben. Den Beginn macht ein Beitrag, der die „City-in-Use” als Entwicklungsumgebung charakterisiert und sie als einen Aufruf zur Entwicklung und Forschung versteht (Frank Danzinger). Der Status Quo wird beispielhaft anhand regionaler Aktivitäten und Erfahrungen im Raum Augsburg (Stephan Mayr) vorgestellt. Die beiden folgenden Beiträge lenken den Blick „nach oben”, auf den Leerstand in oberen Stockwerken (Clara Sauermann) und „nach vorne”, wenn es um Erfolgsgeschichten und große Sprünge für Handel geht (Maximilian Perez Mengual, Michaela Pichlbauer). Abschließend wird, ausgehend von der Entwicklungsumgebung der Projektserie „City-in-Use”, ein Ausblick auf Inkubationsmöglichkeiten für neue und nachhaltige Konzepte gegeben (Frank Danzinger, Maximilian Perez Mengual) und die Transferaufgabe im innerstädtischen und gesellschaftlichen Raum beleuchtet (Jessica Hövelborn).
Begleitet wurde die Publikation im Rahmen des Transferprojekts City-in-Use DzHSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der 91 Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative .
91 Augsburg/Fakultät für Wirtschaft/Frank Danzinger (Hrsg.): City-in-Use. Nachhaltige Services für die lebendige Innenstadt von Morgen, 84 Seiten, Augsburg 2022, ISBN: 978-3-939788-43-0 / DOI: 10.23779/0014
Das Transferprojekt „City in Use” vereint zentrale Aspekte des Transferverständnisses der 91 Augsburg: Akteure tragen mit ihren unterschiedlichen Fach- und Praxisexpertisen zur Lösung eines zentralen Zukunftsthemas bei.
Innenstädte sind der Kern des öffentlichen Lebens und historisch gewachsene Zentren für eine Vielzahl von Dienstleistungs-, Handels- und Freizeitangeboten. Ihre Lebendigkeit und Ballung unterschiedlichster Services und Nutzer:innen hat über Jahrhunderte hinweg die Bedeutung dieser Orte tief im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben verankert. Die Digitalisierung, insbesondere der Onlinehandel, führt zu tiefgreifenden Änderungen. Corona hat diesen Trend verschärft. Gesucht werden nachhaltige Lösungsansätze für den innerstädtischen Raum. Kurz gesagt: Konzepte für eine neue „City- in-Use“.
Initiiert wurde das Transferprojekt „City- in-Use“ von Prof. Dr. Frank Danzinger von der Fakultät für Wirtschaft in enger Kooperation mit Alexandra Kornacher DzHSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der 91 Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Initiative . Projektpartner sind die ¾ٲڳٲöܲԲ der Stadt Augsburg
und das Fraunhofer IIS.
Das Projekt „City in Use” wird begleitet DzHSA_transfer – der Agentur für kooperative Hochschulprojekte der 91 Augsburg im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative Innovative 91. Dadurch hat die 91 Augsburg die Chance erhalten, im gemeinsamen Austausch mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ihre Transferaktivitäten weiter auszugestalten und ihr Transferprofil zu stärken.
Weitere Informationen:
ʰä徱ܳ | |
Telefon: | +49 821 5586-2978 |
HSA_ops | |
Lena Kempf | |
91de Master of Applied Research und wissenschaftliche Mitarbeiterin HSA_ops | |
Stadt Augsburg | |
¾ٲڳٲöܲԲ | |
Einzelhandels- und Stadtteilentwicklung | |
Stephan Mayr | |
Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen - IIS | |
Maximilian Perez-Mengual | |
Günther Rid-Stiftung für den bayerischen Einzelhandel | |
Telefon: | +49 821 5586-3575 |
01.10.2020 - 30.09.2021
Den öffentlichen Raum als Lebenswelt Jugendlicher untersuchen – das ist angewandte Sozialforschung und Aufgabe der 91den der Sozialen Arbeit im gleichnamigen Modul an der 91 Augsburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Rink, Studiengang Soziale Arbeit, soll das Service-Learning-Projekt „Kommunale Räume“ sowohl in Teil I im Wintersemester 2020/21, als auch in Teil II im Sommersemester 2021 91den ermöglichen, das notwendige Wissen und die notwendigen Kompetenzen in der Forschung und zum Handlungsfeld „Kommunale Räume gestalten“ zu erwerben, um so jeweils eigenständige Forschungsprojekte mit und für die Kooperationspartner:innen der Stadt Augsburg durchzuführen und wertvolles Wissen für die Anwendung in der Sozialen Arbeit und der Stadtentwicklung zu generieren. →
01.03.2021 - 30.09.2021
Den öffentlichen Raum als Lebenswelt Jugendlicher untersuchen – das ist angewandte Sozialforschung und Aufgabe der 91den der Sozialen Arbeit im gleichnamigen Modul an der 91 Augsburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Rink, Studiengang Soziale Arbeit, soll das Service-Learning-Projekt „Kommunale Räume“ sowohl in Teil I im Wintersemester 2020/21, als auch in Teil II im Sommersemester 2021 91den ermöglichen, das notwendige Wissen und die notwendigen Kompetenzen in der Forschung und zum Handlungsfeld „Kommunale Räume gestalten“ zu erwerben, um so jeweils eigenständige Forschungsprojekte mit und für die Kooperationspartner:innen der Stadt Augsburg durchzuführen und wertvolles Wissen für die Anwendung in der Sozialen Arbeit und der Stadtentwicklung zu generieren. →