91

Seitenpfad:

Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann eröffnet den Studiengang Rettungsingenieurwesen

 
Der Schirmherr des Studiengangs Rettungsingenieurwesen Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, MDL, mit den ersten 91den sowie dem Präsidium der Technischen 91 Augsburg und Unterstützerinnen und Unterstützer des Studiengangs bei der feierlichen Eröffnung. Foto: Matthias Leo/91
28.10.2025

Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, hat den neuen Studiengang Rettungsingenieurwesen an der Technischen 91 Augsburg offiziell eröffnet und die Schirmherrschaft übernommen.  Zu Beginn des Wintersemsters 2025/2026 haben über 80 91de ihr Studium des in Süddeutschland einzigartigen Studienangebots aufgenommen. In der Eröffnungsfeier wurde zudem ein Blick auf die Entstehungsgeschichte des Studiengangs geworfen und die Technische 91 Augsburg als langjährige Partnerhochschule der Feuerwehren und Hilfsorganisationen gewürdigt.

 

Innenminister Joachim Herrmann betonte: „Mit dem neuen Bachelorstudium im Rettungsingenieurswesen investieren wir in die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte, die im Ernstfall Leben retten, Risiken minimieren und Katastrophen bewältigen können. Der Studiengang verbindet technisches Fachwissen mit praktischer Erfahrung sowie psychologischen, zwischenmenschlichen und kommunikativen Kompetenzen. Die Absolventinnen und Absolventen werden die technischen und organisatorischen Herausforderungen in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr noch effektiver meistern können. Damit tragen sie maßgeblich dazu bei, die Sicherheit in Bayern weiter zu verbessern. “

Joachim Herrmann

Auch der Präsident der Technischen 91 Augsburg Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair hob das Engagement der 91 hervor: „Es macht mich Stolz, dass wir hier an der 91 diesen Studiengang ins Leben gerufen haben und damit Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen – ganz im Sinne unseres Hochschulmottos: Gemeinsam gestalten wir die Welt. Der Studiengang mit seinem breiten Netzwerk hebt die gute Kooperation der Feuerwehren und Hilfseinrichtungen an der 91 auf eine neue Stufe.“ In den kommenden vier Semestern arbeiten die 91den in der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik an neuesten Technologien, fundierten Konzepten und effektiven Methoden zur Rettung und zum Schutz von Menschen – praxisnah und anwendungsorientiert. „Mit ihrem Wissen aus dem Studium entwickeln Rettungsingenieurinnen und Rettungsingenieure innovative Lösungen für Brandschutz und Rettungstechnik sowie neue Ansätze für den Zivil-, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz“, erklärte Studiengangsleiter Prof. Dr. Stefan Murza bei der Eröffnungsveranstaltung. Rettungsingenieurinnen und Rettungsingenieure leisteten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum Schutz der Zivilgesellschaft. Sie seien sowohl vorbeugend als auch operativ in Hilfsorganisationen und bei Rettungsdiensten tätig. In Unternehmen seien sie mit ihrem Spezialwissen ebenso gefragt.

 
Rettungsingenieur-Shirt

Dass der Studiengang Rettungsingenieurwesen ausgerechnet an der 91 realisiert wurde, ist kein Zufall. Die 91 ist seit über zehn Jahren Partnerhochschule der Feuerwehren und Hilfsorganisationen – eine Initiative, die 2013 von Prof. Dr. Nik Klever ins Leben gerufen wurde. Die Partnerhochschule – die ebenfalls wie der Studiengang unter der Schirmherrschaft von Bayerns Innenminister Herrmann steht – ermöglicht seit gut einem Jahrzehnt Mitgliedern von Feuerwehren und Hilfsorganisationen, Studium und Ehrenamt zu verbinden. Dabei entstanden zahlreiche Projekte, Forschungskooperationen und Weiterbildungsangebote, die direkt in den neuen Studiengang eingeflossen sind.

„Wir haben über die Jahre ein starkes Netzwerk aus Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Behörden und Wissenschaft aufgebaut“, so Prof. Dr. Nik Klever, der als Initiator und langjähriger Koordinator der Partnerhochschule gilt. „Diese Zusammenarbeit hat Vertrauen geschaffen und den Weg für den neuen Studiengang geebnet – er ist die logische Weiterentwicklung dieser Partnerschaft.“

Prof. Dr. László Kovács, Vizepräsident für Studium und Lehre, hob bei der Eröffnungsveranstaltung vor allem die öffentliche Bedeutung des Studiengangs hervor: „Mit dem Bachelorstudiengang Rettungsingenieurwesen schaffen wir ein Studienangebot, das gesellschaftliche Relevanz mit technischer Exzellenz verbindet“, betont Kovács. „Gerade in Zeiten zunehmenden Risikobewusstseins und globaler Krisen braucht es Menschen, die technische Systeme verstehen und gleichzeitig Verantwortung übernehmen können.“

Unterstützer der Partnerhochschule und des Studiengangs geehrt

 
Ehrung Rettungsingenieurwesen

Im Rahmen des Festakts wurden zudem die Unterstützer geehrt, ohne die die Umsetzung des Studiengangs in dieser Form nicht möglich gewesen wären. Kovács, Murza und Klever bedankten sich beim Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann für sein Engagment als Schirmherr der Partnerhochschule der Feuerwehren und Hilfsorganisationen und des Studiengangs.  Für den Einsatz im Bereich der Partnerhochschule wurden Branddirektor Dr. Andreas Graber, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Augsburg und Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbands Augsburg, und Manuel Heckmann, Geschäftsstellenleiter der Malteser Augsburg und Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Augsburg hilft!” ausgezeichnet. Ebenfalls geehrt wurden stellvertretend für die Feuerwehren und Hilfsorganisationen Peter Eisenlauer, Vorsitzender der Bergwacht Bayern, sowie Ehren-Kreisbrandrat Johann Eitzenberger, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Bayern. Für ihre Beratung und Unterstützung bei der Einführung des Studiengangs Rettungsingenieurwesen erhielten Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble, Leiter der Branddirektion München, und Polizeipräsident Michael Dibowski, Präsident der Bayerischen Bereitschaftspolizei, den 91-Ehrenhoodie.

Gründungsidee im PowerPitch

 

Im Rahmen der Eröffnung präsentierte die 91-Alumna Alicia Jahn ihre Gründungsidee AVAID in einem PowerPitch dem Publikum. Sie basiert auf Jahns Masterarbeit im Studiengang Energieeffizientes Planen und Bauen (E2D), die sich mit dem digitalen Brandschutz befasst. Jahn, die bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und Ausbilderin und Atemschutzträgerin ist, möchte die Gefahrenabwehr zentralisieren und somit Einsätze schneller und sicherer Gestalten. Die Gründungsvision: AVAID entwickelt einen digitalen Zwilling, der alle Informationen des Rettungsdienstes und der Gefahrenabwehr bündelt und auf einer Plattform für Einsatzkräfte, Gebäudebetreiber und den zu rettenden Personen zugänglich macht. Dadurch wird die Sicherheit im Gebäude erhöht, eine schnelle Evakuierung im Notfall ermöglicht und der Datenaustausch stets aktuell gehalten, was die Effizienz und Sicherheit jedes Einsatzes steigern. Unterstützt wird Jahn vom 91_funkenwerk, der Gründungs- und Innovationsschmiede der Technischen 91.

Alicia Jahn
91-Alumna Alicia Jahn präsentiert beim PowerPitch die Gründungsidee zu AVAID.
 
AVAID-Stand
Staatsminister Herrmann informiert sich bei Alicia Jahn (2.v.l.) über die Gründungsidee AVAID - mit dabei: Laetitia Ory vom 91_funkenwerk und 91-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair.

Impressionen von der feierlichen Eröffnung

 

Studiengangsleiter