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Maschinenraum

Symposium Mensch – Maschine – Gesellschaft

 
24.05.2019, 09:30 – 22:00
tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg

Im Rahmen der Sonderausstellung organisiert und veranstaltet dasÌýÌýder ¹ó²¹°ì³Ü±ô³Ùä³Ù für Gestaltung der 91Âþ»­ Augsburg ein Symposium rund umÌýdas Thema Mensch und Maschine und deren Beziehung zueinander. Experten aus Wissenschaft, Kunst und Politik sprechen über den kreativen Umgang mit Technik, moralische Implikationen und Selbstbestimmung in Zeiten einer allgegenwärtigen Digitalisierung.

 

Digitale Assistenten übernehmen lästige Aufgaben, künstliche Intelligenzen wissen die Antwort, bevor wir überhaupt die Frage kennen, und Roboter pflegen uns, wenn wir älter werden. Hatten wir früher scheinbar noch die Kontrolle, erleben wir immer mehr, dass wir mit den Maschinen „mit-funktionieren“ und diese mit und für uns handeln. Wirtschaft und Politik versprechen uns technische Wunderwerke, die wir schon längst nicht mehr in ihrer Komplexität verstehen. Überfordert und interessiert, hilflos und fasziniert, wütend und erstaunt fragen wir uns: Was machen diese Maschinen mit den Menschen und wer regelt die Regeln?

Mit diesen Fragen und Themen beschäftigt sich die Veranstaltung Maschinenraum:ÌýSymposium Mensch – MaschineÌý– Gesellschaft, die am 24. Mai 2019 von 9.30 Uhr bis 22 Uhr im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) vom Hybrid Things Lab der ¹ó²¹°ì³Ü±ô³Ùä³Ù für Gestaltung veranstaltet wird.Ìý

Talks: Frieder NakeÌý| Benedikt Groß | Lasse Scherffig | Ronit Wolf | Friedrich Beckmann | Alexander Peterhaensel | Christian Bauer

Performances: Christian Faubel | Jürgen Branz

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Hinweis: Anmeldephase ist abgeschlossen

 

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Es ist aber jeder Besucher herzlich willkommen, Maschinenraum 2019 spontan zu besuchen. Freie Sitzplätze können dann allerdings nicht garantiert werden.

Veranstaltungsprogramm

 

TALKS / SAAL OG

Moderation: Moritz Jacobs

09:30ÌýÌý·¡¾±²Ô±ô²¹²õ²õ
10:00

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Prof. Dr. László Kovács, Vizepräsident für Studium und Lehre 91Âþ»­ Augsburg
Prof. Andreas Muxel,ÌýHYBRID THINGS LABÌý91Âþ»­ Augsburg

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Ìý10:30ÌýProf. Dr. Frieder Nake
Ìý11:50ÌýProf. Benedikt Groß
Ìý12:30ÌýProf. Dr. Lasse Scherffig
ÌýÌý
Ìý14:30ÌýRonit Wolf
Ìý15:10ÌýProf. Dr.-Ing. Friedrich Beckmann
Ìý16:10ÌýAlexander Peterhaensel
Ìý16:50ÌýDr. Christian Bauer
ÌýÌý
17:30Forum/Diskussion

Ìý

PERFORMANCES / MITTELSHED

Ìý20:00ÌýDr.-Ing. Christian Faubel
Ìý21:00ÌýJürgen Branz

WeitereÌýInformationenÌýzu den einzelnen Vorträgen, Rednern und Performances gibt es unterÌý.Ìý

 

Frieder Nake: Menschen und Maschinen... und die Kunst dazwischen

Algorithmen. Künstliche Intelligenz. Big Data. Maschinen-Lernen. Digitalisierung. Digital Humanities. Noch ein paar mehr solcher Schlagwörter könnten wir anhängen. Unverstanden werden sie uns seit geraumer Zeit entgegen geschleudert von Politikern und Journalisten, die sie auch nicht verstehen, was aber gerade ihren Reiz auszumachen scheint. Eine ideologische Offensive ist im Gange, eine Offensive der Mythenbildung. Der Mensch der neuen Aufklärung wendet sich dagegen. Das will auch Frieder Nake mit diesem Vortrag tun, in dem er auf seine jugendlich ersten Erfahrungen mit großen Computern zurückblickt, um eine Basis zu gewinnen, die es ihm erlaubt, die heutigen rasenden Stillstände recht ruhig zu betrachten. Dabei wird sich Nake konkret auf die friedlichen Gefilde der Kunst beziehenÌý– auf die algorithmische Kunst nämlich, ihre ersten Anfänge, auch auf ein Beispiel hoch-schwappender Künstlicher IntelligenzÌý und einiges mehr aus aktuellen Trends.ÌýDabei wird er ein wenig Polemik nicht umgehen und gar die eine oder andere manifest-artige Kühnheit aussprechen.

 
Frieder Nake

Frieder Nake ist Hochschullehrer für Interaktive grafische Datenverarbeitung an der Universität Bremen, der aus der Mathematik kam, dann Künstlerisches tat, nach Canada auswanderte, aber nach Bremen ging, weil dort eine radikal neue Universität versucht wurde, dort hängen blieb und heute oft bezeichnet wird als Mathematiker, Informatiker, Medienforscher und Künstler. Er hat sich nur selten etwas aufdrücken lassen.Ìý

  • Mehr Informationen unterÌý
 

Benedikt Groß: Was wäre wenn!? – Designing with/against the grain of Artificial Intelligence

Wir leben in spannenden Zeiten. Von technischen Innovationen wie selbstfahrenden Autos, über Artificial Intelligence, bis hin zu den radikalen neuen Möglichkeiten, die Machine Learning, Big Data, Crowd Sourcing etc. bieten –Ìýdie Zukunft, in der wir leben werden, ist unbestimmter denn je. Der Beruf und die Disziplin Design spielt dabei eine zentrale Rolle. Im ersten Teil seines Vortrags wird Benedikt Groß über Design als Instrument sprechen, um neue Rollen, Zusammenhänge und Ideen für aufkommende Technologien in der Zukunft zu explorieren. Im zweiten Teil werden diese Gedanken anhand von Beispielen illustriert.

 
Prof. Benedikt Groß

Benedikt Groß ist Designer mit Schwerpunkt Speculative und Computational Design. Er ist fasziniert von der Wechselwirkung von Menschen, Daten, Technologie und Umwelt. Er ist Co-Autor von „Generative Gestaltung“ (Bestseller und deutschsprachiges Standardwerk), hat weithin international vorgetragen, ausgestellt und veröffentlicht, ist Alumnus des MIT Senseable City Lab und des Royal College of Art in Design Interactions. Seit 2017 ist er Professor für Interaction Design und Strategic Design an der HfG Schwäbisch GmündÌý– außerdem unterstützt er als assoziierter Design Director das moovel Lab (REACH NOW Daimler/BMW) wo er sich mit zukünftigen Mobilitätskonzepten befasst.

  • Weitere Informationen unterÌýÌýundÌý
 

Friedrich Beckmann: SearchWingÌý– die Rettungsdrohne im Mittelmeer

Im Jahr 2018 starben mindestens 2275 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren und Europa zu erreichen. Private Rettungsorganisationen wie Sea-Watch, Sea-Eye, ResQShip, Mission Lifeline oder Open Arms sind mit privaten Schiffen im Mittelmeer unterwegs, um dort Menschen vor dem Ertrinken zu retten. SearchWing entwickelt und baut eine unbemannte Rettungsdrohne, die von diesen Rettungsschiffen aus operieren kann, um bei der Suche nach Schiffbrüchigen zu helfen. Die Rettungsdrohne hat ein Gewicht von ca. 2 kg und eine Spannweite von 1,40 m. Sie besitzt einen Autopiloten, einen GPS-Empfänger, Beschleunigungs- und Drehratensensoren und eine Kamera. Die Reichweite der Drohne beträgt ca. 80 km und die Geschwindigkeit ca. 80 km/h. Sie wird von 91Âþ»­denÌýder 91Âþ»­ Augsburg, der Universität Augsburg, interessierten Bürgern aus Augsburg und Umgebung sowie einigen Informatikern aus Berlin entwickelt und kostet ca. 600 Euro pro Stück.

Der Vortrag stellt die Rettungsdrohne von der technischen Seite und die Zusammenarbeit zwischen 91Âþ»­den und Bürgern bei der Entwicklung dar. Welche Wege gibt es, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten? Wie verändert das Sterben im Mittelmeer die Gesellschaft hier?

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Prof. Dr.-Ing. Friedrich Beckmann

Prof. Dr.-Ing. Friedrich Beckmann studierte an der Universität Dortmund Elektrotechnik und hat 1998 an der Universität Bremen am Institut für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik promoviert. Er hat bis 2008 bei Infineon Technologies im Bereich der Schaltungsentwicklung für drahtlose und drahtgebundene Kommunikation gearbeitet und beispielsweise an der Entwicklung eines VDSL2-Chipsatzes mitgearbeitet. Seit 2010 ist Friedrich Beckmann an der 91Âþ»­ Augsburg in der ¹ó²¹°ì³Ü±ô³Ùä³Ù für Elektrotechnik tätig und lehrt im Bereich digitale Schaltungen und technische Informatik.Ìý

  • ÌýWeitere Informationen unterÌý

Veranstaltungsort

 

tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg
Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS)
Provinostraße 46
86153 Augsburg
Deutschland

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