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Workshop "Anti-Feminismus und das Feindbild Transgeschlechtlichkeit"
Eine kritische Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik.
Zu den Inhalten
Inhalt Workshop
In den letzten Jahren erleben wir weltweit einen massiven Anstieg antifeministischer, trans- und queerfeindlicher Bewegungen, die eng miteinander verwoben sind. Auch Phänomene wie der Social-Media-Trend #tradwifes, der ein traditionelles, patriarchales Rollenbild von Weiblichkeit propagiert, sind dabei keine Randerscheinungen, sondern Teil dieses globalen Backlashs gegen feministische und queere Errungenschaften. Diese Bewegungen vereinen sich in der Ablehnung von Gleichstellung, Selbstbestimmung und Vielfalt und stützen sich auf die Vorstellung einer angeblich ‚natürlichen‘ Geschlechterordnung, die Männlichkeit privilegiert.
Im Workshop analysieren wir, wie Anti-Feminismus, Transfeindlichkeit und das ‚Tradwife-Phänomen‘ strategisch zusammenspielen: Sie dienen als Mobilisierungs- und Radikalisierungsinstrumente für rechte, rechtsextreme und religiös-fundamentalistische Akteur*innen, die gezielt Ängste vor diversitätssensiblen Wandel schüren. Die ‚Tradwife-Bewegung‘ etwa inszeniert Weiblichkeit als unterwürfig und unpolitisch und stellt sich damit bewusst gegen feministische und queere Selbstbestimmung.
Ein besonderer Fokus soll auf den hetzerischen und polarisierenden Debatten während des parlamentarischen Verfahrens zum Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland liegen. Hier zeigte sich anschaulich, wie transfeindliche Narrative – etwa die Behauptung, trans Frauen seien „keine echten Frauen“ oder es würden Schutzräume für cis Frauen bedroht – von verschiedensten antifeministischen Akteur*innen instrumentalisiert wurden, um gesellschaftliche Ängste zu verstärken und politische Reformen zu blockieren. Diese Diskurse sind dabei nicht nur in Deutschland, sondern international anschlussfähig und werden von global vernetzten Akteur*innen verstärkt.
Im Workshop diskutieren wir diese Entwicklungen aus sozialwissenschaftlicher, politischer und sozialarbeiterischer Perspektive. Ziel ist es, die Zusammenhänge und Dynamiken dieser Bewegungen zu verstehen, ihre Auswirkungen auf die Praxis Sozialer Arbeit zu reflektieren und gemeinsam Strategien für eine menschenrechtsorientierte, inklusive und diskriminierungskritische Soziale Arbeit zu entwickeln.
Zur Person
Prof.in Dr.in Kerstin Oldemeier hat sich intensiv über viele Jahre mit sexueller und geschlechtlicher Diversität befasst. Unter anderem begleitete Kerstin Oldemeier außerdem den parlamentarischen Prozess des Selbstbestimmungsgesetzes als wissenschaftliche Mitarbeiterin einer Berichterstatterin. Inzwischen hat sie eine Professur für Soziale Arbeit an der IU Internationalen 91Âþ» in München.
Anmeldung zum Workshop
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