91Âþ»­

 
e2d exkursion wien
Unterwegs durch Wien: Innovativer Wohnungsbau als Schwerpunkt (Foto: Prof. M. Schmidt)
 

Wie kann das Wohnen der Zukunft gestaltet werden? Die Stadt Wien hat hierfür eine ganz eigene Lösung gefunden - das "Wiener Modell", bei dem jedes öffentlich geförderten Wohnbauvorhaben mit einer interdisziplinären Jury in den Bereichen Architektur, Ökonomie, Ökologie und soziale Nachhaltigkeit gemeinsam begutachtet und weiterentwickelt wird. 35 91Âþ»­de der beiden E2D-³§³Ù³Ü»å¾±±ð²Ô²µÃ¤²Ô²µ±ð "Energieeffizientes Planen und Bauen" (Bachelor) und "Energie Effizienz Design" (Master) haben sich unter der Leitung von Prof. Dr. Joachim Müller und Prof. Michael Schmidt 4 Tage in Wien informiert und inspirieren lassen.

Hierzu besuchte die Gruppe eine Reihe ausgewählter Projekte, die Antworten auf unterschiedlichste Herausforderungen gaben: Wie kann - auch vor dem Hintergrund von Migration und wirtschaftlichen Zwängen - eine soziale Durchmischung gelingen? Wie kann das Wohnen unterschiedliche Lebensstile, wechselnde Lebensabschnitte und generationsnenübergreifendes Zusammenleben aufnehmen? Wie kann die Partizipation der BewohnerInnen unterstützt, wie können Umweltthemen, vom Energie- und Ressourcenverbrauch bis hin zum Mobilitätsverhalten, berücksichtigt werden? Wie kann einerseits die Innenstadt mit ihren alten Stadtquartieren verbessert, andererseits der Stadtrand als Alternative zu einer landverbrauchenden Zersiedelung durch Einfamilienhaus-Siedlungen entwickelt werden?

 
e2d Exkursion Wien
91Âþ»­de führen ihre KommilitonInnen: "Generationenwohnen am Mühlgrund" (Foto: Prof. M. Schmidt)
 

Wien hat in der Auseinandersetzung mit diesen aktuellen Fragen eine lange Tradition, die zunächst bei einem geführten Besuch im Architekturzentrum aufgezeigt wurde. Die aktuellen besuchten Projekte umfassten u.a.

  • "Werkbundsiedlung" (1932): Musterhaussiedlung des modernen Wohnens
  • Erschließung neuer Stadtgebiete: "Wohnzimmer Sonnwendviertel" (2013) als innerstädtische Lösung mit komplexen Erschließungs- und Begegungszonen und "ASP Holzwohnbau" (2015) in der Seestadt Aspern als innovativer urbaner Holzbau mit lebenswerter Dichte bei kostengünstiger Umsetzung
  • Diversität und Integration: "Generationenwohnen am Mühlgrund" (2011) mit Wohnen für alle Lebensphasen, variable Wohnugsgrundrissen, allein oder in betreuten Wohngemeinschaften mit barrierefreien Dachgärten
  • Bürgerinnenbeteiligung: Projekte "Sargfabrik" (1996) und "Miss Sargfabrik" (2000) als gemeinschaftliches genossenschaftsähnliches Lebensmodell im "Verein für Integrative Lebensgemeinschaft", Kommunikationslandschaften aus Gemeinschaftseinrichtungen
  • Vielfältige und gemischte BewohnerInnenschaften: Projekte "Wohnbauprojekt Wien" und "Wohnen mit Scharf!" (2014) auf dem Nordbahnhof-Areal, hier gründeten die Bewohner einen Verein, der das fertige Bauwerk übernahm
  • Umwelt- und Klimaschutz: Projekt "Bike City" (2008) mit Förderung des Fahrradverkehrs und hälftiger Reduktion der Stellplätze für Autos
  • Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume: Projekte "Rufolf-Bednar-Park" (2008) und "Hermine-Dasovsky-Platz" (2015)
  • Verdichtungen am Stadtrand: Projekt "Lavaterstraße (2011)
 
e2d exkursion wien
Verdichtetes individuelles Wohnen auf dem ehemaligen Gelände der "Sargfabrik" (Foto: Prof. M. Schmidt)
 

Ein zweiter Schwerpunkt der Exkursion waren die innovativen Gebäuden des 2013 fertiggestellten Campus der Wirtschafts-Universität Wien. Lehre und Forschung im Zentrum - etwa durch das "Library & Learning Center" der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid oder das "Teaching Center", in dem sich der Großteil der Hörsäle befindet. Große "Selbststudier-Zonen" und Projekträumen, die von Lehrenden wie 91Âþ»­den gebucht werden können, unterstützen eine kommunikations- und produktivitätsfördernde Atmosphäre. In einer Führung wurde deutlich, dass der gesamte Campus nach einem "Green Building"-Konzept errichtet wurde, die Energieversorgung erfolgt hauptsächlich durch thermische Nutzung des Grundwassers.

 
e2d exkursion wie
Führung durch das Quartier der Wirtschaft-Universität Wien (Foto: Prof. M. Schmidt)